Bei mir vermehren sich die Weißen Fliegen auch bei 10 - 15°C hervorragend. Der Übeltäter war die Folterpflanze, die zieht die Biester magisch an. Positiv: sie wirkt auch wie eine Art Opferanode. Bei ihr sind alle Blätter über und über voller Fliegen und Eier, auf anderen Pflanzen, die unmittelbar daneben stehen, sind kaum welche. Ich habe im Dezember nochmal Celaflor Careo Schädlingsfrei gespritzt, alle Pflanzen tropfnaß eingenebelt. 2 Tage später alles geduscht, mit richtig hartem Wasserstrahl. Seitdem ist Ruhe. Selbst die Folterpflanze scheint ihre Fliegen zu töten, denn die Blattunterseiten sind immer noch voller Eier und obendrauf sitzen auch Weiße Fliegen, aber die sind tot. Und es klebt auch nichts mehr.

Das würde ich ja auch gerne machen, aber bei der Größe der Pflanzen ist das unmöglich. Ich werde froh sein, wenn die Freilandsaison kommt.

Draußen sprüh ich damit: http://i.ebayimg.com/t/Druckspruehgeraet...FS6O-h/$_35.JPG (also, was ähnliches). Damit kann man ziemlich mühelos auch größere Pflanzen einnebeln.

Was ich bemerkenswert finde: der große rote Hochstamm (Camdenii oder jedenfalls ganz ähnlich) bekommt nie Schädlinge.

Ich habe zwei Jahre lang einen starken Befall von Weißen Fliegen gehabt. Ich habe sie zwar immer noch nicht los aber zumindest dezimiert. Meine Engel, Wandelröschen, Fuchsien und Hibisken waren ganz schlimm betroffen. Ich habe vor allem meinen Hibisken Lizetan Granulat gegeben und dies hat wirklich gut geholfen. Die Fuchsien haben das auch bekommen aber bei denen wurde es immer schlimmer. Da ich nicht wollte, dass der Befall über den Winter wieder so zu nimmt, habe ich die Engel und die Wandelröschen ins Haus geschleppt. Mittlerweise sehen sie nicht gut aus. Die Hibisken stehen im Gewächshaus und zeigen jetzt erst wieder einen leichten Befall und die Fuchsien habe ich einfach erfrieren lassen, da es bei denen einfach nicht mehr weg ging.

Das Lizetan Granulat gibt es ja auch nicht mehr zukaufen, da die Zulassung abgelaufen ist oder so.

Im Sommer habe ich mehr mit Spinnmilben im Gewächshaus zu kämpfen. Dadurch, dass durch das Fällen der Bäume durch die Gemeinde am Grundstücksrand, nun fast den ganzen Tag die Sonne auf das Gewächshaus scheint, wird es dort trotz Schattiernetz zu heiß für die Hibisken.

Diese Woche hatte ich so den Frust, daß ich am liebsten alle Hibisken zu Kleinholz gemacht hätte. Mit zunehmender Wärme vermehren sich die Weißen Fliegen und Blattläuse wie blöd.
Bei Facebook wurde Neem zum Spritzen gelobt, also hab ich bei ein paar Pflanzen einen Versuch gestartet - schön laut Vorschrift mit Einweghandschuhen und draußen im Freien.
Ich habe etwa 1m Abstand eingehalten, wobei es aber schwer war, alle Blattunterseiten zu erreichen.
Die Folgen waren weniger schön........für mich! Ich habe eine Horrornacht gehabt mit Schmerzen in den Bronchien, Atembeschwerden und brennenden Augen! .
Scheinbar reagiere ich extrem auf das Neemöl oder die Zusatzstoffe. Auch jetzt bin ich noch ziemlich angeschlagen.
Wenn ich das Mistzeug noch mal anwenden sollte, dann nur mit Atemschutz und Schutzbrille.

Ich nehme Careo, ist systemisches Gift , hilft aber. Ich vertrag persönlich kein Pyrethrum oder noch schlimmer Ringelblume 😃

Das hatte ich anfangs ausprobiert. Aber meine Hibisken stehen großteils im Erker am Eßtisch. Dort ist das Spritzen auch nicht gerade angebracht.

Oh Lorraine, das hört sich sehr nach einer allergischen Reaktion an. Ich sprühe auch mit Neem, ohne Handschuhe und aus kurzer Entfernung. Es macht mit mir nichts.

Da kannst du wirklich nur mit einem "Schutzanzug" ran gehen.

Liebe Grüße
Michaela

Ja, es war heftig. Ich konnte nicht schlafen und war die halbe Nacht auf der Wanderschaft. Auch jetzt fühle ich mich noch nicht gut.

Zitat von Lorraine im Beitrag #35

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... am liebsten alle Hibisken zu Kleinholz gemacht hätte ...

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Im Sommer habe ich Neemöl im Gemüsegarten verwendet, mir hat es nicht ausgemacht. Aber das Fiehzeug braucht eine ganze Weile bis es weg ist das heißt regelmäßig sprühen alle 2. 3. Tage. Weise Fliege sowieso da man nicht alle erwischt da sie ja immer auffliegen.

Hallo Lorraine,
wie war das nochmal mit den Nützlingen. Welche kann man gegen die weisse Fliege einsetzen?
Gegen Blattläuse hilft der Marienkäfer, ich glaub die Eier von der weissen Fliege fressen die auch.
Ich habe beim Beet saubermachen so viele eingesammelt und auf die Pflanzen gesetzt.
Die waren alle unter dem trockenen Laub vom letzten Jahr. Such doch mal ne ganze Menge zusammen. Pack die Hibisken ins Gewächshaus,
Marienkäfer rein und dann das Gewächshaus zu machen. Die haben jetzt tierischen Hunger und wenn sie sich dann noch auf den Hibisken vermehren, kommt die gefräßige Brut gleich nach.

Hab gerade nachgeschaut. Schlupfwespen setzt man gegen die weisse Fliege ein.

Maggy, die ganze Zeit war es wegen der Temperatur und der mangelnden Sonne nicht möglich, Nützlinge zu bestellem.
Das werde ich jetzt wohl in Angriff nehmen. Die Sritzmittel verwende ich nicht mehr, ich will mich nicht vergiften.

An dem Punkt wo ich am liebsten alle meine Hibisken in den Container geschmissen hätte war ich vor ein oder zwei Jahren. Da war auch alles voll mit den Viechern obwohl ich sie den Winter über mehrmals alle in die Badewanne geschleppt und gesprüht hatte. Und trotzdem wurden es immer mehr und alles hat geklebt.

Ich habe mich dann entschlossen sie nach dem ausräumen alle ziemlich radikal zurückzuschneiden um den Weißen Fliegen möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten und um sie beim sprühen besser zu erreichen. Dann habe ich den ganzen Sommer lang 2 x pro Woche mit Kaliseifen-Lösung gesprüht. Zwischendurch auch mal mit Neem aber das hat, zumindest bei den neu gekauften Pflanzen, einen heftigen Blattfall zur Folge gehabt. Die gleiche Beobachtung habe ich im Jahr zuvor schon mal gemacht.

Bis zum Herbst waren dann die Pflanzen so gut wie frei von den Viechern und auch im Winter war nur ein ganz leichter Befall festzustellen. Ich habe im Winter 2 x pro Woche mit Knoblauch gegossen, das mögen sie überhaupt nicht.

Jetzt wo die Temperaturen wieder nach oben gehen wird natürlich auch der Befall wieder stärker. Deswegen habe ich mir Encarsica Schlupfwespen bestellt die heute eingetroffen sind.

Wenn bei Dir der Befall so stark ist wirst Du aber mit Nützlingen vermutlich keinen durchschlagenden Erfolg haben, denn die Wespen parasitieren nur die Eier. Das heißt der vorhandene Befall muß erst mal an "Altersschwäche" sterben bis sich evtl. eine Besserung ergibt.

Da ist aber die Zeitspanne bis zum ausräumen meiner Meinung nach zu kurz. Draussen zerstreuen sich die Schlupfwespen vermutlich in alle Himmelsrichtungen und wirken nicht mehr. Dazu kommt, dass man bevor man Nützlinge einsetzt ca. 6 Wochen lang keine Schädlingsbekämpfungs-Mittel einsetzen darf, sonst killt man die Nützlinge gleich mit. Was bei den Weißen Fliegen nicht klappt, funktioniert bei den Nützlingen mit Sicherheit.

Ich würde die Pflanzen zurückschneiden und versuchen bis zum ausräumen über die Runden zu kommen und dann regelmäßig sprühen. Das wichtigste ist dass man ständig am Ball bleibt. Der Entwicklungs-Zyklus beträgt ca. 4 Tage und dann sind wieder neue Fliegen da, und es geht von vorne los.

Alle Bemühungen das Problem durch ein oder zwei Behandlungen in den Griff zu kriegen sind bei mir gescheitert. Wie Ulla das macht, dass nach zwei Behandlungen im Herbst die Viecher tot sind ist mir bis heute ein Rätsel. Wobei sie mit Sicherheit auch immer einen latenten Befall hat. Irgendwo verstecken sich immer noch ein paar die wieder loslegen.

Die Kaliseife ist für Mensch und Pflanze ungiftig, das heißt man kann sie bedenkenlos öfter einsetzen. Denn manche bringen ihre Pflanzen auch durch zuviel Schädlingsbekämpfungsmittel um. Irgendwann können die Pflanzen das ganze Gift nicht mehr verkraften und gehen ein.

Hallo Steffen,
wie machst du das mit der Kaliseife? Kopfüber in die Lauge tauchen?
Ich kann mir nicht vorstellen das Kaliseife gut für die Blumenerde ist.